In den letzten Jahren und Jahrzehnten hat sich in Arnstadt vieles entwickelt, die Stadt ist aufgeblüht. Viele alte Häuser wurden saniert, das Gewerbegebiet ist entstanden und auch in den Ortsteilen wurde manches Dorfgemeinschaftshaus, manche Straße oder mancher Spielplatz gebaut.
Voraussetzung für ein erfolgreiches Bauen ist langfristiges Denken – über einzelne Wahlperioden hinaus. Dabei werden auch im zukünftigen Stadtrat die wenigsten Mitglieder Architekten, Bauingenieure oder Stadtplaner sein. Hier wird es also besonders wichtig sein, bei Entscheidungen nicht nur auf die eigene Kompetenz zu vertrauen, sondern sich auch von Fachleuten gut beraten zu lassen. Manchmal wird man dafür sogar eine eigene Auffassung revidieren müssen.
Wichtige Themen unserer zukünftigen Arbeit werden sein:
- Stadtentwicklung ist Regionalentwicklung
Stadtentwicklung endet nicht am eigenen Kirchturm. Insbesondere dann nicht, wenn es um die Stadt herum noch 17 weitere Ortsteile gibt. Wir wollen, dass die Stadtentwicklung auf das bestmögliche Zusammenwachsen unseres Gemeinwesens besondere Rücksicht nimmt – gerade mit den neuen Ortsteilen im Wipfratal. Wir wollen eine Stärkung der dörflichen Infrastruktur und der Verkehrsanbindungen.
- Wohnraumentwicklung
Wir wollen die Entwicklung von vielfältigen Wohnangeboten nur innerhalb der Ortslagen, auf dem Rabenhold, am Mühlweg oder innerhalb der Ortsteile. Wir unterstützen sie nicht auf der grünen Wiese, solange es genug Wohnbauflächen innerhalb der Ortslagen gibt.
- Innenstadtbelebung hat Vorrang
Vielen Bürgerinnen und Bürgern liegt die Belebung der Innenstadt am Herzen; vielen Händlerinnen und Dienstleistern natürlich auch. Wir wollen deshalb keinen weiteren für die Innenstadt geeigneten Handel und keine Dienstleistungen vor den Toren der Stadt ansiedeln. Langfristig müssen dafür Flächen in der Stadt geschaffen werden, etwa an Markt- und Rankestraße oder An der Weiße.
- Straßen für Menschen
In den nächsten Jahren müssen viele Straßen saniert werden. Wir wollen mehr Grün, mehr Sitzplätze und weniger LKW in der Stadt. Wir wollen z. B. eine Bahnhofstraße mit Bäumen, breiten Fuß- und Radwegen, Parkplätzen und schmalen Fahrbahnen. Wir möchten Dorfstraßen, die wieder Treffpunkt sind. Unsere Straßen sollen zum Verweilen einladen.
- Grün ist Lebensqualität
… und mehr als die Erhaltung der öffentlichen Grünanlagen, der Alleen und Bäume, der Friedhöfe und Gärten. In der Verbindung von Stadtgestaltung, Klimaschutz, Bildung und Mobilität wollen wir, dass sich Arnstadt und die Ortsteile langfristig, nachhaltig und klimaneutral entwickeln. Zu einem zukunftsfähigen Lebensort für uns und unsere Kinder.
- Orte der Begegnung und Kultur
Wir wollen den Prinzenhof zu einem Vereinshaus entwickeln, aber auch zu einem Ort der Begegnung, des Lernens und der Kultur. Er soll ein Ort werden, an dem Vereine gut aufgehoben sind und an dem sich Arnstädterinnen und Arnstädter gemeinsam mit ihren Gästen treffen können. In vielen Ortsteilen ist dies bereits gelebte und geliebte Praxis. Deshalb stehen wir besonders für den Erhalt und die Entwicklung der bestehenden Dorfgemeinschaftshäuser in den Ortsteilen ein – um die dörfliche Kultur für alle Interessen und über Generationen hinweg zu enthalten.
- Kur- und Heilbad Arnstadt?
Nein, das wollen wir nicht. Aber wir wollen eine zeitgemäße und wirtschaftliche Erneuerung des Arnstädter Freizeitbades. Auf lange Sicht streben wir die Entwicklung der Kiesgruben Rudisleben zu einem Naherholungsgebiet mit Bademöglichkeit an.
Wir stehen für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Wir stehen dafür, mit langem Atem die dicken Bretter zu bohren.
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Punkt 1: LEBEN IN STADT UND ORTSTEILEN
Punkt 3: WIR KÖNNEN WIRTSCHAFTEN!
Punkt 4: UNSER ARNSTADT