Für den 4. Mai hatte das Bündnis gegen Rechtsextremismus alle Arnstädter zu einem Dinner für Demokratie auf den Markt eingeladen. Alle sollten etwas zum Essen und Trinken mitbringen, um gemeinsam zu essen, miteinander zu teilen und vor allem, um ins Gespräch zu kommen, alte Bekannte wiederzutreffen und neue Kontakte zu knüpfen. Ziel war es, ein Zeichen gegen Rechtsextremismus, Hetze, das Schüren von Ängsten und ähnliche Auswüchse zu setzen, Gesicht zu zeigen und deutlich zu machen, was uns wichtig ist: Menschlichkeit, Gleichberechtigung, Würde, Offenheit, Heimatgefühl und das Leben unserer demokratischen Werte.
Der morgendliche heftige Schneefall ließ kurz Zweifel aufkommen, ob die Arnstädter Lust zur Teilnahme haben würden. Doch zum Glück ließen sie sich nicht abhalten, wofür sie mit zwar kaltem, aber meist schönem Wetter belohnt wurden.
Die Mitglieder des Bündnisses und etliche Helfer bauten vor Beginn Tische und Bänke rund um das Bachdenkmal auf. Die Besucher konnten Platz nehmen, sich unterhalten und etwas essen.
Die Kinder vergnügten sich währenddessen mit riesigen Seifenblasen, beteiligten sich an der Malaktion oder stöberten, ebenso wie viele Erwachsene, am Büchertisch.
Aus Jena waren einige Menschen mit einer Lebendigen Bibliothek angereist. Dabei handelt es sich um ein Projekt mit dem Ziel, Vorurteile abzubauen und Gespräche zu ermöglichen, die sonst nicht stattfinden würden. Praktisch funktioniert das so, dass man sich eine Person „ausleihen“ kann, die dann etwas zu ihrer Geschichte erzählt.
Sehr schön war nicht nur, dass das Konzept aufging und viele Teilnehmer sich am Ende eine Wiederholung wünschten. Trotz des laufenden Kommunalwahlkampfes fanden sich Vertreter mehrerer Parteien ein, um sich gemeinsam für die wichtige Sache zu engagieren. Mehrere Mitglieder des BürgerProjekts beteiligten sich an der Vorbereitung und/oder Durchführung der Veranstaltung, ebenfalls vertreten waren die Offene Grüne Liste für Arnstadt, die SPD und die Linken.