Beteiligung der Bürger

Zur Bürgerbeteiligung an der Neugestaltung des Marktplatzes hatte die Stadtverwaltung gestern eingeladen. Der Amtsleiter für Stadtentwicklung und Umwelt, Miklos Szatmari, der Bauamtsleiter Dennis Steger und die Sachbearbeiterin Melanie Brumme stellten den aktuellen Verfahrensstand vor, erläuterten die Pläne und erfragten die Wünsche der (leider nicht sehr zahlreichen) anwesenden Bürgerinnen und Bürger.

Nachhaltig, klimaresistent und barrierearm

Der neue Marktplatz soll nachhaltig, klimaresistent und so barrierearm wie möglich werden.

Notwendig wird die grundhafte Sanierung unter anderem deshalb, weil zahlreiche Arbeiten im Untergrund des Platzes erforderlich sind – sogar Hohlräume werden vermutet. Leider werden dabei auch die alten Linden weichen müssen, doch durch Guthaben wurde festgestellt, dass sie bereits geschädigt sind und keine lange Lebensdauer mehr zu erwarten haben. Sie sollen durch Bäume ersetzt werden, die besser mit den klimatischen Bedingungen zurechtkommen. Außerdem ist beim Totalumbau auch der Einbau einer Bewässerungsanlage möglich.

Kleine und große Wünsche

In der Diskussion stellte sich heraus, dass viele, teils entgegengesetzte Wünsche zu berücksichtigen sind, da der Markt für die einen Wohn- und Arbeitsplatz ist, durch andere für Marktgeschehen, Veranstaltungen und zum Aufenthalt genutzt wird. Einigkeit bestand darüber, dass eine Belebung des Marktes durch mehr Gastronomie wünschenswert ist und die Aufenthaltsqualität gesteigert werden muss.

Gewünscht wurden u. a. Barrierefreiheit, mehr Sitzgelegenheiten, Bäume, Verschattung, Trinkwasserbrunnen, Abstellplätze für Fahrräder und Ladestationen für E-Bikes, Handylademöglichkeiten, moderne Energieversorgung, Einbindung der anliegenden Gebäude (Beleuchtung, Bepflanzung, Photovoltaik), Bewahrung des historischen Erbes. Auch die Zufahrtsmöglichkeiten für Anwohner müssen erhalten bleiben. Dabei muss jedoch genug Platz für das Marktgeschehen bleiben.

Die Verwaltung sagte zu, alle Wünsche zu prüfen, konnte aber nicht versprechen, dass alles umgesetzt werden kann. Weitere Anregungen können bis 22.10. an Marktplatz@stadtverwaltung.arnstadt.de gesandt werden.

Wir haben der Diskussion mit großem Interesse zugehört und werden uns dafür einsetzen, dass möglichst viele Bürgerwünsche umgesetzt werden.