Gedenken nach dem Anschlag von Halle

Mahnwache

Tief betroffen von dem Terroranschlag auf die jüdische Gemeinde von Halle nahmen acht Mitglieder des BürgerProjekts am Donnerstag an einer Mahnwache teil. Diese fand im Rahmen einer von einem neu gegründeten Aktionsbündnis gegen Rechts angemeldeten Demonstration gegen eine AfD-Veranstaltung statt.

Nach einer Schweigeminute wurden an den Stolpersteinen am Ried Kerzen entzündet und Blumen niedergelegt. Anschließend zogen die Teilnehmer über die Rankestraße zum Markt. Dem Mahngang schlossen sich auch zahlreiche Passanten an. Unterwegs wurde an den Stolpersteinen der früheren jüdischen Bewohner der Häuser gedacht und an ihr Schicksal erinnert.

Erinnerung an die Reichspogromnacht

An der Gedenktafel für die jüdischen Bürger Arnstadt, die während der Reichspogromnacht zunächst ins Rathaus verschleppt und dort gefoltert worden waren, erinnerte Helga Marz mit bewegenden Worten an diese schrecklichen Ereignisse. Sie erklärte, dass jeder Arnstädter wissen müsse, was damals passiert ist, und sich dafür engagieren solle, dass so etwas nie wieder geschehen kann.

Der Mahngang führte schließlich zurück zum Riedplatz, wo der Protest fortgesetzt wurde.