Inklusive Spielplätze in Arnstadt

Heute müssen wir einmal der Darstellung in einem Artikel der Thüringer Allgemeine Ilmenau widersprechen.

In dem Artikel „Verbot von Schottergärten ist in der Prüfung“ (Bezahlschranke) vom 03.10.22 schreibt die TA:
„Die AfD-Fraktion wollte die Errichtung eines barrierefreien Spielplatzes geprüft haben. Gerade in Arnstadt mit dem Marienstift sei dieser sinnvoll. Herkömmliche Spielplätze entsprächen nicht den Anforderungen von Kindern mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen. Zudem befördere das gemeinsame Spielen von Kindern mit und ohne Behinderung den Inklusionsgedanken.

Die Fraktionen brachten hierzu einen Änderungsantrag ein, der vorsieht, dass ein Spielplatz barrierefrei gebaut oder ausgebaut wird. Mit dem gemeinsamen Antrag sei nun der Weg für barrierefreies Spielen für alle Kinder in Arnstadt frei.“

Dies ist so nicht richtig. Der AfD-Antrag wurde von der Fraktion BürgerProjekt/FDP nicht für sinnvoll gehalten. Auch Kinder mit Behinderungen sollen wohnortnah die Möglichkeit haben, mit ihren Freunden und Freundinnen zu spielen. Das fördert das Autonomiestreben der Kinder und den Inklusionsgedanken. Ein zentraler Spielplatz würde gerade nicht zur Inklusion beitragen, außerdem wäre dessen Besuch für die meisten Kinder nur mit Unterstützung durch Erwachsene möglich.

Daher haben wir einen Änderungsantrag eingereicht. Dieser besagt eben nicht, dass EIN Spielplatz barrierefrei ausgebaut werden soll, sondern dass bei allen Neu- oder Ersatzbeschaffungen geprüft werden soll, ob barrierefreie Spielgeräte möglich sind. Auf lange Sicht werden dadurch ALLE Spielplätze inklusiv sein. Diesem Antrag traten bereits vor bzw. in der Sitzung des KJSS-Ausschusses die anderen Fraktionen und in der Stadtratssitzung am Ende auch die AfD bei.

Wir freuen uns sehr darüber, dass durch den nun gemeinsamen Antrag Kinder mit Behinderungen in Zukunft überall in Arnstadt die Möglichkeit haben werden, Spielplätze zu nutzen.