Am 27. Januar 1945 haben sowjetische Truppen das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Nach einer ökumenischen Andacht in der Himmelfahrtskirche, in der an diesen historischen Moment erinnert wurde, fand am „Rufer“ eine Veranstaltung der Stadt zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus statt. Sie wurde würdig von Schülerinnen der Robert-Bosch-Schule und den Dörrberger Blechbläsern begleitet.
Bürgermeister Frank Spilling gedachte der Opfer und erinnerte mit bewegenden Worten an sie und ihre Schicksale. „Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer, Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten“, zitierte er Eli Wiesel.
Er fand jedoch auch klare Worte zur heutigen Situation. Es sei richtig und wichtig, Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie zu hinterfragen. Vergleiche mit dem Schicksal der Juden seien jedoch vollkommen unangemessen. Damals sei es um eine systematische Auslöschung von Leben gegangen. Heute dagegen gehe es darum, Leben zu retten, auch wenn vielleicht nicht jede Maßnahme tatsächlich erfolgreich sei.
Anschließend legten die Teilnehmenden, darunter Fraktionsmitglieder von BürgerProjekt/FDP, zum Gedenken Kränze und Blumen nieder.
Nie vergessen!